Zur Herstellung von Papier werden Zellstofffasern benötigt, die entweder aus Altpapier (Sekundärrohstoff) oder aus frischem Zellstoff (Primärrohstoff) gewonnen werden. Zirka 65 % beträgt der Anteil der Sekundärrohstoffe für die Herstellung von Papier, Pappe und Kartonagen in Deutschland aktuell.
Pappe wird durch das Zusammenkleben oder Pressen von Zellstoff oder Altpapier hergestellt. Sie dient vornehmlich als Verpackungsmaterial. Die in der Pappe enthaltenen Zellstofffasern können ca. drei- bis fünfmal recycelt werden bevor die Fasern so kurz sind, dass sie sich nicht mehr zu Papier oder Pappe verbinden lassen. Pappen werden heute zu fast 100 % aus Altpapier hergestellt.
Papier lässt sich in verschiedene Qualitäten unterteilen. Von den Qualitäten hängen zum einen die Recyclefähigkeit und zum anderen der Aufwand für das Recycling ab. Holzfreie Papiere werden ausschließlich aus Primärrohstoff hergestellt. Die Fasern wurden noch nicht recycelt und sind somit ohne großen Verlust als Sekundärrohstoff verwendbar. Papierfasern lassen sich nur ca. drei- bis fünfmal wiederverwenden, da die Fasern dann zu kurz sind und sich nicht mehr zu Papier verbinden lassen. Bei Papieren, die bereits aus einem großen Teil Altpapier hergestellt wurden, sind viele Fasern bereits gebrochen und das Recycling wird erschwert und weniger effektiv als bei holzfreien Papieren.